COVICare MV
Gemeinsam gegen Long-/Post-COVID: Start des Projekts „COVICare - M-V“
Die langfristigen und anhaltenden Auswirkungen einer SARS-CoV-2-Infektion stellen sowohl die Betroffenen als auch das Gesundheitssystem weiterhin vor große Herausforderungen. Aufgrund der Vielzahl an möglichen Symptomen sind Ärzte aus verschiedenen Fachbereichen erforderlich, um die Krankheit von anderen gesundheitlichen Problemen zu unterscheiden.
Patient:innen, die die Spezialambulanz der Universitätsmedizin Rostock aufsuchen, haben oft eine Vielzahl an Arztbesuchen hinter sich. Dies ist besonders schwierig für Menschen mit eingeschränkter körperlicher und geistiger Fitness und stellt sowohl für die Patient:innen als auch für die behandelnden Ärzt:innen und Pflegekräfte eine zusätzliche Belastung dar.
Multidisziplinäres Forschungsteam
Seit November 2024 arbeitet ein multidisziplinäres Forschungsteam der Universitätsmedizin Rostock unter der Leitung von Prof. Emil C. Reisinger an dem Projekt „COVICare – M-V“, das durch das Bundesministerium für Gesundheit finanziert wird. Ziel des Modellprojekts ist es, die Versorgung von Patient:innen mit Long-/Post-COVID-Syndrom in Mecklenburg-Vorpommern nachhaltig zu verbessern.
Telemedizinischer Angebote & Spezialist:innen treffen Hausärzt:innen und Therapeut:innen
„COVICare – M-V“ steht für einen interdisziplinären Ansatz, bei dem verschiedene medizinische Fachrichtungen eng zusammenarbeiten. Die Maßnahmen umfassen unter anderem die Verstärkung der bestehenden Post-COVID-Ambulanz in Rostock, die Einrichtung eines interdisziplinären Long-COVID-Boards, sowie die Entwicklung und Erprobung telemedizinischer Angebote. Dadurch sollen Patient:innen, die eingeschränkten Zugang zu spezialisierten Einrichtungen haben, ebenfalls von einer umfassenden Betreuung profitieren können. Ein weiterer zentraler Bestandteil des Projekts ist das Konzept „Spezialist:innen treffen Hausärzt:innen und Therapeut:innen“. Dabei wird ein intensiver Wissenstransfer zwischen spezialisierten Einrichtungen und der Primärversorgung gefördert, um Betroffene auch wohnortnah bestmöglich zu betreuen.
Projektpartner:
Abteilung für Tropenmedizin, Infektionskrankheiten und Nephrologie:
- Prof. Emil C. Reisinger, Prof. Micha Löbermann, Prof. Steffen Mitzner, Prof. Karin Kraft,
- Dr. Sebastian Koball, Christine Wossidlo, PD Dr. Martina Sombetzki
Institut für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie:
- Prof. Peter Kropp, Farina Eggers, Ulrike Balz
Institut für Klinische Immunologie:
- Prof. Brigitte Müller-Hilke, Dr. Johann Aleith
Institut für Allgemeinmedizin:
- PD Dr. Christin Löffler, Dr. Gregor Feldmeier, Dr. Anja Wollny