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Fragen und Antworten zu Mpox (Affenpocken)
Stand: August 2024
Was sind Mpox?
Es handelt sich um eine Viruserkrankung, die vorwiegend in Afrika vorkommt. Der Erreger wurde zuerst bei Affen und anderen Säugetieren nachgewiesen. Derzeit gibt es einen größeren Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo und den Nachbarländern. Deshalb wurde von der WHO eine „Gesundheitliche Notlage von internationaler Reichweite“ erklärt, wodurch die Gesundheitsbehörden zu erhöhter Wachsamkeit aufgefordert sind. Bereits 2022/23 gab es eine Ausbruchswelle, bei der aus 60 Ländern Krankheitsfälle gemeldet wurden. In Mecklenburg-Vorpommern erkrankten damals offiziell sieben Menschen an Affenpocken.
Wie ist das Erkrankungsbild?
Die meisten Betroffenen erkranken nicht schwer. In den ersten Tagen stellen sich ein allgemeines Krankheitsgefühl und grippeähnliche Symptome ein, dann bildet sich ein typischer Hautausschlag mit Bläschen und Krusten, der auch schmerzhaft sein kann, ähnlich einer Gürtelrose. Darauf beruht der Name Pocken. Schwere Verläufe kann es bei Kindern und bei Menschen mit geschwächter Immunabwehr geben.
Wie verbreitet sich die Krankheit?
Die Flüssigkeit der Bläschen bzw. der abheilende Schorf und Krusten sind infektiös und können bei direktem Kontakt zur Ansteckung führen. Es ist ein enger Körperkontakt nötig, bei dem die Flüssigkeit der Bläschen bzw. die Krusten mit ebenfalls verletzter Haut in Berührung kommen müssen. Dazu gehört auch Geschlechtsverkehr. Auch in infizierter Kleidung kann das Virus länger überleben. Mpaox wird nicht über die Atemwege übertragen.
Wie hoch ist das Risiko, zu erkranken?
In Deutschland wird das Risiko auch vom Robert Koch Institut (RKI) als sehr gering eingeschätzt.
Wie wird Mpox diagnostiziert und behandelt?
Die Diagnose ist erst möglich, wenn der Hautausschlag sichtbar ist. Dann kann abgeklärt werden, ob es sich um Windpocken, Gürtelrose, Mpox oder eine andere Erkrankung handelt. Mpox ist eine meldepflichtige Erkrankung. Besteht der Verdacht einer Infektion, kann das Virus in Speziallaboren nachgewiesen werden. Oft ist keine spezielle Behandlung notwendig, in bestimmten Fällen kann eine Therapie mit Medikamenten erfolgen. Das Team unserer Abteilung für Tropenmedizin und Infektionskrankheiten verfügt über jahrelange Erfahrungen im Umgang mit ansteckenden Erkrankungen und ist auf importierte Krankheiten vorbereitet.
Kann eine Impfung gegen Mpox schützen?
Es gibt einen Impfstoff, der auch ausreichend vorrätig ist. Dieser ist besonders für Menschen gedacht, die zur Risikogruppe gehören oder Kontakt zu einem Infizierten hatten. Vermutlich bietet der Impfstoff auch Schutz vor der zuletzt aufgetretenen Virusvariante.
Schützt eine bereits erfolgte Pockenimpfung in der Kindheit vor Mpox?
Laut RKI geht man davon aus, dass eine Kreuzimmunität besteht und Menschen mit einer Pockenimpfung einen gewissen Schutz haben. In den westdeutschen Bundesländern wurde bis 1976 und in den ostdeutschen bis Ende der 1970er Jahre verpflichtend gegen Pocken geimpft. Die ovale Impfnarbe am Oberarm ist typisch für die Pockenimpfung.